Beautés évanescentes

|

[Translate to Francais:] Zwischen dem Lötschbergsee und dem majestätischen Bietschhorn zeichnet sich das Lötschental ab. Bekannt ist es nicht zuletzt für sein urchiges Brauchtum.

Six heures suffisent pour franchir le Lötschenpass. Mais notre point de départ, le Gasterntal, est si envoûtant et la cabane du col si accueillante, qu’il nous semblait logique de nous accorder trois jours pour ce périple.

Stoische Kühe, schwitzender Firn

Im Gegensatz zum Talboden ist der Pass nur bedingt familientauglich, liegt vor uns doch eine ausgewachsene Bergwanderung von gut 1500 auf knapp 2700 Meter über Meer. Eine erste Steilstufe führt über die Gfelalp zum Schönbüel. Welch passender Name: Vor allem die Flanken des Doldenhorns im Rücken von Selden ziehen uns in ihren Bann. Dutzende Felstürme und -türmchen gliedern sie, manche fast wie spitze Pyramiden oder skurrile Schachfiguren wirkend. Ein naturalistisches Bild davon malen zu wollen, bräuchte ebenso viel Geduld wie Talent. Im anschliessenden Talkessel machen weidende Kühe das Alpidyll perfekt, stoisch mampfend und mit ihren Glotzaugen die Zweibeiner musternd. Unsere Blicke gehen nun zum schwitzenden Kanderfirn hinüber, an dessen Ende die felssturzbedrohte Mutthornhütte einer höchst ungewissen Zukunft entgegensieht. 
Nächste Steilstufe, vom saftigen Grasland innert Kurzem hinauf zum Gletscherplateau – «angesichts des nahen Abbruchs des Lötschengletschers», wie ein Wanderbuch von 1990 versprach. Doch da ist nur noch ein Wasserfall. So schön er anzusehen ist, so nachdenklich stimmt die Menge des Schmelzwassers. Quer über das Gletscherzünglein hinweg, das weitgehend von Geröll und Schutt bedeckt ist, geht es zur mächtigen Seitenmoräne, auf sie hinauf und ihr entlang bis zum letzten steilen Wegstück, einer Felspassage mit einigen Fixseilen. Je höher wir steigen, desto eindrücklicher setzt sich in Szene, was vom Eisstrom noch übrig ist. Wandert hin, solange es ihn noch gibt ... Um dem grossen Schmelzen doch noch etwas abzugewinnen: Zum Vorschein gekommene Fundstücke wie Pfeilbogen aus der Frühbronzezeit belegen, dass der Lötschenpass seit über 4000 Jahren begangen wird! 

Die Zeichen der Zeit erkannt

Dies und vieles andere mehr erfährt, wer in der Lötschenpasshütte Musse für den aufliegenden Informationsstoff findet – oder gleich Quartier bezieht, sei es im Massenlager, im Doppelzimmer oder im «Sterngucker»-Doppelbett unter freiem Himmel. Die Steingeissen aus der abweisenden Ostwand des Balmhorns, unter der wir aufstiegen, «kommen seit einiger Zeit fast täglich auf der Nordseite des Passes vorbei», lesen wir fasziniert. Nach dem einstündigen Rundgang auf dem «Fiärabndwäg» weiss man einiges mehr über Geologie, Schneehühner oder Bartgeier und ist auch mit dem Gipfelpanorama vertraut, das der Lötschenpass bietet. Thema ist natürlich auch die Hütte selbst. Dank viel «grüner» Technologie von Photovoltaik über kleine Windanlagen bis zum Lüftungsgerät, das Sonnenwärme von der Alu-Blech-Verkleidung absaugt, ist sie ein wegweisendes Pionierwerk. Kinder oder Jugendliche interessieren sich derweil vielleicht mehr für den hüttennahen Familien-Klettergarten oder den «Passzoo», bestehend aus Schweinen, Hühnern, Katzen und einem Hund. Zur Abkühlung stehen in der Umgebung ein kleiner Bergsee und an die 20 Mini-Becken zur Verfügung, eingebettet in eine blumenübersäte Felslandschaft, an der frühere Gletscher geschliffen haben. 
Mögliche Badebecken bieten beide Varianten für den Abstieg ins Lötschental. Statt bequem mit der Lauchernalp-Seilbahn hinunterzuschweben, stellen wir uns diesmal den 1300 Höhenmetern des Wegs über die Kummenalp. Was er an Sinneseindrücken bietet – allein schon die Farben des Gesteins oder der Schmetterlinge! –, wiegt allfälligen Muskelkater absolut auf. Aber ob Ferden oder Lauchernalp, ob Nord-Süd- oder Süd-Nord-Überschreitung, einfach Zeit nehme man sich am Lötschenpass: für beide Täler und für die Hütte sowieso. Zumal da ja noch das Hockenhorn (3293 m) steht, ab dem Lötschenpass in zwei Stunden erreichbar. Die erforderliche kleine Kletterei im Gipfelbereich ist eine sanfte Alpinwandern-Initiation, der damit zu gewinnende Rundblick eine Wucht. 

Urs Geiser ist Regionalnachrichten-Redaktor und liebt auto- und töfffreie Pässe. 

Praktische Informationen

Anreise mit dem Zug bis Kandersteg bzw. Goppenstein.

Ab Kandersteg Ortsbus bis Eggenschwand oder Kleinbus mit Reservationspflicht – www.kander-reisen.ch ( > Kursfahrten) – bis Waldhaus oder Selden; ab Goppenstein Postauto bis Ferden oder Wiler/Lauchernalpbahn. 

Wanderzeiten für den Aufstieg zum Pass: 
ab Kandersteg gut 6 Std., ab Selden ca. 3 1⁄2 Std.; ab Lauchernalp 2 1⁄2 Std., ab Ferden 4 Std. Bestens markiert, Schwierigkeitsgrad T3 (Hockenhorn T4). 

www.gasterntal.ch
www.loetschenpass.ch ​​​​​​​

Quiconque a des yeux a ici matière à s’émerveiller. De l’eau surgit depuis trois ou quatre ouvertures de la falaise au pied du Tatelishorn et se précipite en chute libre dans la vallée. «Non, non, nous assure le tenancier de l’Hôtel Waldhaus, qui nous sert de croustillants röstis sur la terrasse, tout cela est le fruit de la nature», ajoutant que l’armée ou les entreprises productrices d’électricité n’y sont pour rien. En face, les strates géologiques d’une haute paroi rocheuse, sculptées par les forces telluriques qui ont donné naissance aux Alpes, décrivent un S presque parfait. 
Plus en amont dans la vallée, le bois du Gaster, constitué principalement de saules et d’aulnes blancs, abrite une zone alluviale classée d’importance nationale et dans laquelle la Kander se fraie un passage. Là, déjà, elle charrie beaucoup d’eau qui tonne et gronde en dévalant les gorges en contre-bas. À l’inverse, le Schwarzbach serpente paisiblement dans la petite forêt derrière l’hôtel aux allures de maison de sorcière. Les alentours du Waldhaus sont pour les enfants un vaste terrain de jeu sorti d’un livre d’images. Authentique et bien préservé du trafic routier, le Gasterntal est une oasis de calme et l’endroit rêvé pour faire découvrir la montagne à ses enfants. Le premier quart des six kilomètres du chemin de Selden – d’où part l’itinéraire du col – est même praticable avec une poussette. 
De vastes zones de ce vallon sont protégées. Selon une biologiste connaisseuse du lieu, la clématite des Alpes et le sabot de Vénus, qui fleurit en juin, sont les deux joyaux de la riche flore locale. La faune également y a ses raretés, puisque cette vallée est un des rares endroits où vipères aspics et vipères péliades se côtoient. Mieux vaut dès lors redoubler de prudence en cueillant des myrtilles. Mais la probabilité de rencontrer des animaux au capital de sympathie élevé – des marmottes, par exemple – est plus grande. 

Cette page ne s'affiche correctement qu'avec JavaScript. Veuillez activer JavaScript dans votre navigateur.
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print