En selle vers l’Est

|

Les tunnels végétaux (ici en Pologne) nous accompagnent sur la route vers l’Est.

Entre nature et culture, la région de la Baltique fascine. Voilà comment un voyage à vélo au départ de la Pologne en direction de l’Est s’est transformé en tour de la Baltique en trois volets.

Langlebige deutsche Spuren

Unser zweiter Begleiter nebst den Alleen sind die Herrenhäuser des deutschstämmigen Landadels. Bis in Estland, dem östlichsten baltischen Staat, gibt es sie. Teils sind sie verfallen, teils touristisch umfunktioniert. Auf jeder der drei Reisen gönnen wir uns eine oder zwei Nächte in einem von ihnen. Im ersten, dem Stammsitz der von Krockows, begegnen wir beim Abendessen dem heutigen Mitbesitzer Ulrich Graf von Krockow in Person, samt Enkel. Er sei nur als «Grüssaugust» hier; anderntags wird er eine deutsche Besuchergruppe empfangen.

In Lettland werden wir dann das paradiesische Gut Orellen beehren, das heute Ungurmuiza heisst und im Nationalpark rund um das naturbelassene Gauja-Flüsschen liegt. In der barocken Holzvilla residierten zwei Jahrhunderte lang die von Campenhausen. Die Lebensgeschichte des Bauherrn spiegelt seine Zeit: Johann Balthasar von Campenhausen war zuerst schwedischer, nach dem Nordischen Krieg dann russischer Offizier und Vermittler des Zaren Peter des Grossen. Als frommer Pietist fand er den persönlichen Frieden in diesem Idyll zwischen Störchen, Wäldern und einem Seelein.

Schliesslich in Estland das Gut Palmse, auch dieses in der Naturidylle eines Nationalparks. Es ist schon fast ein Schloss, umgeben von einem künstlichen See und endlosen Spazierwegen durch gestaltete Waldlandschaft. Heute ist das denkmalgeschützte Anwesen touristisch erschlossen. Dennoch kann man im schlichten Gästehaus wunderbar entspannen. Hier hatten die von der Pahlen das Sagen. Ein späterer Gutsherr, Alexander von der Pahlen, hatte die baltische Eisenbahn nach Sankt Petersburg begründet.

Städteperlen und eine Kuriosität

Vom Adel zurück zum klassenlosen Verkehrsmittel Velo. Und weiter zu den Städten, die sich an der Ostsee aufreihen: Danzig, Riga, Tallinn, Sankt Petersburg, Helsinki. Nebst den unfassbar weiten Landschaften und einigen grossartigen Küstenabschnitten bilden sie die Hauptattraktion. Alle sind mehr als eine einzige Übernachtung wert. Das nur kurz durchstreifte Danzig würde einen zweiten Besuch lohnen: eine Stadt voller Flair, deren Wiederaufbau aus den Kriegstrümmern grössten Respekt verdient.

Danzig, Riga und Tallinn sind Stadtgründungen der deutschen Hanse. Mein Liebling ist die estnische Kapitale Tallinn. Wie alle Hafenstädte leidet sie unter dem Kreuzfahrtboom. Doch abseits der touristischen Hotspots, am Abend und Morgen lassen wir das mittelalterliche Gepräge ungestört auf uns wirken. Vom 130 Meter hohen Turm der Olaikirche überblicken wir den Domberg und den Mauerring mit 26 Türmen. Kontrastprogramm ist eine Stadtrundfahrt mit «Tallinn on Bike»: Die Freaks des gleichnamigen Altstadt-Veloladens zeigen uns ihr junges Tallinn im Aufbruch.

Auch Kaliningrad/Königsberg, das der Pole in Slawno hasste, verdient einen Besuch. Zumindest wenn man sich für Zeitgeschichte interessiert. An der russischen Exklave führt für Ostsee-Tourenfahrer sowieso kaum ein Weg vorbei. Während andere einfach durchfahren, haben wir gleich vier Nächte im alten Zentrum Ostpreussens einplant. Wir entdecken eine merkwürdige Stadt, ganz und gar von der Sowjetzeit geprägt, doch mit preussischen Relikten gesprenkelt. Am meisten ist davon im alten Villenviertel Maraunenhof übriggeblieben, wo wir übernachten. Die Villa Severin ist heute eine Pension und trägt den Vornamen des letzten Besitzers, eines ordensbehängten Arztes in der Roten Armee und Spitaldirektors.

Brachen und Naturwunder

Der Kaliningrad-Führer hatte uns inständig vor der Velofahrt durch den Oblast Kaliningrad gewarnt. Unsinn! Velowege gibt es zwar so gut wie keine, doch die Strassen sind nicht halb so schlecht und die Autofahrer nicht halb so rücksichtslos wie vom sonst kundigen Autor behauptet. Nur die entvölkerte Landschaft befremdete uns, die deutschen Ruinen und brachliegenden Felder.

Ein Glanzpunkt sind die letzten 100 Kilometer in diesem merkwürdigen Gebilde. Durch das Jugendstilseebad Selenogradsk, früher Cranz, führen sie über die Kurische Nehrung. Der zum Teil weniger als einen Kilometer breite Landstreifen mit Wanderdünen und Dünensteppen bildet ein einzigartiges Ökosystem. Er trennt die Ostsee vom gleichnamigen Haff, dem Brackwasser, und gehört halb zu Russland, halb zu Litauen.

Nächtigen tun wir gleich nach der Grenze in Nida, dem Sommerwohnsitz von Thomas Mann. Dann finden wir mit Glück – es ist Saisonende – Kapitän Marius, der uns samt Velos übers Haff nach Vente übersetzt. In diesem Nest am Mündungsdelta des Memelstroms sind die Septembernächte schon kalt, doch am Nachmittag schwimmen wir immer noch mit Wonne – gestern in der Ostsee, heute im Haff. Über uns surren Zugvogelschwärme auf dem Weg nach Süden, uns lockt die Gegenrichtung.

Mit Russen zum Bad, mit Esten zu DJ Bobo

Der litauische Küstenabschnitt ist nur kurz. Nach abenteuerlichen letzten Kilometern am Kaiser-Wilhelm-Kanal erreichen wir Klaipeda, ehemals Memel, und über einen Radweg der Extraklasse das Seebad Palanga, das bis heute bei Russen hoch im Kurs ist. Dann sind wir in Lettland und noch am gleichen Abend in der Hafenstadt Liepaja. Für uns Durchreisende unterscheiden sich die beiden Länder nur wenig – anders als Estland, das sich sprachlich und wirtschaftlich abhebt. Seine Sprache ist eng verwandt mit der finnischen.

In Lettland lassen wir nach langer Fahrt in Küstennähe die Ostsee links liegen und wählen zur Bucht von Riga die Direttissima durchs Inland. Im Hinterland geht es auch weiter durch den Gauja-Nationalpark nach Estland. Der nordöstlichste baltische Staat ist noch dünner besiedelt als die beiden andern und mutet sehr skandinavisch an. Strassenschilder warnen vor Elchen. Dazu passt, dass die Universität von Tartu/Dorpat eine schwedische Gründung des 17. Jahrhunderts war.

Aber was sehen wir Schweizer am ersten Tag in Estland? An einer Haltestelle im Niemandsland einen orangen Flirt-Zug von Stadler Rail und im ersten Etappenort Otepää das Riesenplakat für einen Auftritt von DJ Bobo. Natürlich gehen wir hin. Wir erleben ein Volksfest sondergleichen in einer Naturbühne mitten im Wald. Unvergesslich, wie Hunderte Estinnen und Esten das Schweizer Phänomen bejubeln und mitsingen. 

Fliessender Übergang zu Russland

Unser Russland beginnt schon in Estland, 20 Kilometer östlich von Tallinn. Im Übernachtungsort Maardu ist alles russisch: Plattenbauten, orthodoxe Kirche, unser schlichtes «Pensionaat» und das Restaurant Fortuna, in dem wir in Discoatmosphäre Kalorien nachschieben. Wir sind in einer Siedlung aus den 1960er-Jahren für russische Industriearbeiter gelandet.

Das eigentliche Russland beginnt 250 Kilometer ostwärts in Ivangorod. Die Grenze bildet der Fluss Narva, den zu beiden Seiten alte Wehranlagen dominieren: hier die Hermannsfestung im estnischen Narva, dort die noch grössere Burg von Ivangorod. Und dazwischen eine eingezäunte Brücke. Wir Velofahrer schieben unsere Räder zwischen den Fussgängern über die EU-Aussengrenze. Die russische Grenzprozedur ist erstaunlich rasch erledigt.

Ein Radlerparadies ist Russland nicht. Aber auch nicht die Hölle. Am anstrengendsten sind die ersten 50 Kilometer, denn für diese gibt es keine Alternative zur grossen Transitstrasse aus den baltischen Staaten nach Petersburg. Nur einen kaum meterbreiten, aber wenigstens geteerten Seitenstreifen, der Konzentration erfordert. Die erste Nacht verbringen wir in der «Oasis» von Gurlevo, einer sympathischen Verbindung von Tankstelle, Café und Motel, wo wir weitere verwegene Radler treffen.

Am nächsten Tag weichen wir auf eine Nebenstrasse aus – und meine Velopartnerin landet mit dem Hinterrad in einem der berüchtigten tiefen russischen Schlaglöcher. Das endet mit einer verbogenen Felge und einer bösen Acht. Bis zur opulenten Zarenresidenz Peterhof geht es weiter mit ausgehängter Hinterradbremse, dann fahren wir mit der «Elektrischka», der Vorortsbahn, in die Ostseemetropole hinein. Das wäre auch ohne Schlagloch die bessere Variante gewesen.


Der Dreh nach Westen

Sankt Petersburg ist ein Höhepunkt und jeden der vier Aufenthaltstage wert. Einen ganz anderen Reiz entfaltet die Fahrt aus der Stadt heraus und das allmähliche Wenden in westliche Richtung. Das Ende der Ostsee ist erreicht, es geht obenherum zurück. Die Landenge zwischen der Ostsee im Süden und dem Ladogasee im Norden fasziniert uns. Tagelang fahren wir auf kaum befahrenen Hauptstrassen der finnischen Grenze zu. Ausser Beerensammlerinnen und Pilzsammlern in den endlosen Wäldern sehen wir kaum eine Menschenseele, dennoch verfliegen 100 Tageskilometer im Nu.

Letzter Merkpunkt Russlands ist das spannende Vyborg – einst schwedisches Bollwerk, später finnisch, ab 1944 sowjetisch. Und dann sind wir in Finnland. Dieses kommt uns nach einem Russland voller Kontraste und Umbrüche zunächst etwas bieder und langweilig vor, bis wir im alten Städtchen Porvoo ein Juwel entdecken und in Helsinki die Ostseeumrundung würdig abschliessen. Weite Teile Südfinnlands haben wir auf dem Königsweg, dem Kungsvägen, durchradelt, der alten skandinavischen West-Ost-Verbindung. Zum Abschluss der dreiteiligen Ostseetour fühlen auch wir uns ein bisschen als kleine Könige.

Informationen

Anreise

Nordpolen ist mit der Bahn ab der Schweiz in rund 20 Stunden Fahrzeit erreichbar (mit Nachtzug bis Berlin und 2 bis 3-maligem Umsteigen). Geeignete Ausgangspunkte sind neben Slawno auch Kolobrzet (Kolberg), Koszalin (Küstrin) oder Slupsk (Stolp).

Nach den baltischen Staaten und zurück benützen Radler die Fähren. Favoriten sind die Verbindungen Kiel–Klaipeda in Litauen (täglich) und Travemünde–Liepaja in Lettland (nicht ganz täglich. Fahrzeit ca. 20 Stunden. Zu den deutschen Fährhäfen am besten mit dem Nachtzug Schweiz–Hamburg.

Nach Finnland und Estland mit der Finnlines-Fähre Travemünde–Helsinki (täglich, 22 Stunden). Fähr-Anschlussverbindung Helsinki–Tallinn (viele Fahrten täglich, 2 Stunden).

Mit der Bahn sind die baltischen Länder nicht vernünftig erreichbar. Die Fährüberfahrt wirkt in jedem Fall entspannend und ist ein guter Reiseauftakt und -abschluss.

Länder

Polen, Kaliningrad (russische Enklave), Litauen, Lettland, Estland, Russland, Finnland. Die drei baltischen Staaten sind alle leicht grösser als die Schweiz und haben zusammen 6,2 Millionen Einwohner – also weniger als die Schweiz.

Tourdetails

Unsere Gesamtstrecke betrug 2500 Fahrkilometer mit dem Velo. Für einige Abschnitte in Polen, Lettland, Estland und Russland (total etwa 500 km) sind wir mit den Velos auf die Bahn umgestiegen. Die Gesamtdistanz betrug also rund 3000 km.

Velomitnahme im Zug ist in allen Ländern problemlos. In Estland fahren ausschliesslich moderne Niederflurzüge. In Lettland und Russland rollen betagte, laute Züge aus Sowjetzeiten mit hohen Einstiegen. Einladen erfordert Körperkraft, oft wird auch Hilfe angeboten. In Litauen kommen keine Bahnlinien infrage.

Route

Mehr oder weniger folgt unsere Route dem Europaradweg R1 gefolgt, der von London bis Helsinki führt. Gefahren sind wir sie in drei einzelnen Teilen von jeweils drei Wochen, immer inklusive Anreise mit Bahn und Fähre:

1) Slawno–Klaipeda,

2) Klaipeda–Tallinn,

3) Tallinn–Helsinki.

Dabei haben wir mehrtägige Städteaufenthalte eingelegt in Kaliningrad, Palanga, Riga, Tartu (Dorpat), Tallinn, St. Petersburg und Helsinki.

Markiert ist die R1 nur teilweise, am besten in Polen und Estland, gar nicht in Russland. Mehrheitlich führt sie über Nebenstrassen, teilweise über Radwege. Von Tallinn zur russischen Grenze und vor allem in Russland auch Abschnitte auf Hauptstrassen. Das Gelände ist flach bis leicht hüglig. GPS ist nicht zwingend nötig, aber von Vorteil.

Tourenplanung

Sehr gut gemacht und fast unverzichtbar sind die R1-Radreiseführer von Detlef Kaden, Berlin–Sankt Petersburg–Helsinki mit Karten und GPS-Tracks in drei einzelnen Bänden (www.r1-radweginfo.de).

Formelles

Für Russland (inkl. Kaliningrad) ist ein Visum nötig. Die Einreise in die Enklave Kaliningrad ist neuerdings einfacher möglich mit einem E-Visum; eine «Einladung» ist nicht mehr nötig.

Verständigung

Mit Englisch kommt man zunehmend in allen bereisten Ländern durch. Vor allem jüngere Leute besitzen mindestens Grundkenntnisse. Einige Redewendungen in der Landessprache sind von Vorteil. In Russland viele Wegweiser und Anschriften nur in kyrillischer Schrift.

Übernachten und essen

Taugliche Übernachtungsorte gibt es fast überall, gut und genug zu essen gibt es in allen Ländern. Zu «Durststrecken» können höchstens besonders dünn besiedelte Gegenden werden, so im estnischen Inland oder in Karelien von St. Petersburg zur russischen Grenze. Dort ist gute Tourenplanung ratsam. Übernachten und Essen sind für unsere Verhältnisse preiswert. Einzig Finnland hat in etwa Schweizer Preisniveau.

Übernachtungstipps

Hier hat es uns am besten gefallen oder fanden wir es besonders interessant:

Krokowa (PL), Zamek Krokowa. Schlosshotel mit edlen, aber noch zahlbaren Zimmern im Schloss selbst und günstigeren im modernen Vorwerk. (zamekkrokowa.pl/de/hotel/)

Kaliningrad (RU), Villa Severin, hervorragend geführtes Guesthouse in ehemaligem deutschem Wohnquartier in der Nähe des Oberteichs, auf Bestellung auch Nachtessen möglich (villa-severin.ru)

Palanga (LT), Hotel Kerpe. Gastfreundlich, gepflegt, mit kleinem Spa. (kerpehotel.lt/en/)

Kuldiga (LV), Virkas Muiza. Altes Herrenhaus aus Holz neben Sowjet-Wohnblöcken am Rand des Städtchens, mit Hostel- und Designzimmern, freundlich und günstig (virkas-muiza.latviahotel.net/en/)

Ungurmuiza (LV), Gut Orellen, Ein Traum von einem Schlossgut im Gauja-Nationalpark. Schlichte Zimmer und hervorragende regionale Küche (ungurmuiza.lv/deutsch/)

Tallinn (EST), Economy Hotel. Der Name sagt’s: einfach, günstig recht kleine Zimmer in älterem Haus, toller Service, in Bahnhofnähe zwischenr Altstadt und Szeneviertel Kalamaja. (economyhotel.ee)

Maardu (EST), Pensionaat Gabriel. Eine Nacht im Sowjet-Wohnblock unter russischen Langzeitgästen, sehr günstig und ganz ok. (gabriel-guest-house-maardu.nochi.com)

Palmse (EST), Manor Guesthouse. Residieren in einem der schönsten Gutshöfe Estlands. Das schlichte, Guesthouse im ehemaligen Veralterhaus ist dem Park Hotel auch in der Schlossanlage vorzuziehen. (palmse.ee/en/housing/guesthouse)

Gurlevo (RU), Motel Oasis. Gute Etappenstation mit Tankstelle und Café vor St. Petersburg. Günstige gepflegte Zimmer vin Anbau von der Strasse weg, freundliche Besitzer. Buchen über booking.com

St. Petersburg (RU), Hotel Vera. Wohnliches Hotel mit prima Personal und Restaurant, ideal für ein leichtes Abendessen. Zwischen Newski-Prospekt und Smolnyi-Kloster, mit guter öV-Anbindung. (hotelvera.ru)

Vyborg (RU), Hotel Atlantik. Perfekt und ruhig gelegen ims heruntergekommenen alten Stadtkern. Reichhaltiges Morgenessen im Café ennet des Innenhofs. (hotelatlantik.ru/en.html)

Kotka (FIN),Kuin Kotkonan. Günstiges Hostel in Barackenbau ruhig am Stadtrand, engagiert geführt von einem äusserst zuvorkommenden Russen. (kotka-hostel.com)

Helsinki (FIN), Rastila Camping. Städtischer Campingplatz zwischen Stadtzentrum und Finnlines-Fährhafen. Mit Campinghütten, Blockhäusern, Strand und Saunen. Mit der U-Bahn nebenan im Nu im Zentrum. (hel.fi/rastilade)

Weitere Infos beim Autor: eichenbergernoSpam@besonet.noSpamch

Ces allées! Des tunnels végétaux nous protègent de la chaleur et du vent. Nous avalons des kilomètres et des kilomètres, comme poussés par les rangées d’arbres qui défilent. Le voyage a commencé à Slawno, autrefois appelée Schlawe. Nous avons choisi comme point de départ cette petite ville discrète à michemin entre Szczecin et Gdansk, car nous y connaissons un couple d’expatriés suisses.

Autrefois allemande, la Poméranie porte le poids de l’histoire. À peine arrivés à la gare, nous tombons déjà dans le piège en engageant la conversation avec un sénior polonais. Ah, si seulement nous n’avions pas mentionné Kaliningrad, anciennement Königsberg, lorsqu’il nous a questionné sur notre itinéraire. Vers la Russie? Il faut être fou pour vouloir aller làbas! Inconcevable. Lui et ses petits-enfants nous souhaitent tout de même un bon voyage.

Verdure et rivages

Nous côtoierons encore à plusieurs reprises la peur de l’agression russe au cours de notre voyage. Ou plus précisément de nos trois voyages: la Baltique nous a à ce point fascinés que nous poursuivons notre périple à deux reprises à deux ans d’intervalle, à chaque fois pour trois semaines. Mais revenons sur les allées de fabrication allemande, dont certaines faisaient à l’époque partie de la liaison interurbaine vers Königsberg et Saint-Pétersbourg.

Nous prenons la direction de la mer, sillonnant les forêts de feuillus du Parc national de Slowinski. Nos roues s’enfoncent dans les chemins de sable. Épuisant. L’incontournable poisson pour le souper en devient d’autant plus alléchant. Malgré la faible densité de population, nous n’avons pas à craindre la soif et la faim.

Cette page ne s'affiche correctement qu'avec JavaScript. Veuillez activer JavaScript dans votre navigateur.
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print