L’appel du glacier

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Coup de foudre entre l’enfant de six ans et les chèvres à poil long.

Trois générations sont parties admirer le grand glacier d’Aletsch. Au fil de cette randonnée entre Belalp et Riederfurka, on franchit des éperons rocheux, on traverse une gorge vertigineuse et on croise même un dragon.

Vor Angreifern wird gewarnt

Nun müssen wir aber wirklich los. Der Sechsjährige – bereits ein geübter Wanderer – übernimmt sehr bald die Führung. Ihm macht das Gefälle offenbar weniger aus als den älteren Generationen. Horch – was ist denn das? Laut und schrill klingt das Pfeifen. Und tatsächlich – schon entdecken wir das Murmeltier auf der Wiese unter uns. Es steht auf einem Felsbrocken und hält Ausschau nach Feinden – nach den Schafen schon wieder eines der Tiere aus dem Bilderbuch!

Der Weg in Richtung Schlucht ist länger als erwartet, denn er windet sich in Schlaufen um Felsen, die sich mitten in der Wiese auftürmen. Uns kommen erste Zweifel: Schaffen wir es noch vor dem Einbruch der Dunkelheit bis zur Villa Cassel?

Erstes Etappenziel: Hängebrücke

Endlich führt der Pfad über einen abgerundeten und längs eingekerbten Felsrücken, der ganz offensichtlich vom Eis geschliffen wurde, als der mächtige Gletscher noch das ganze Tal ausfüllte. Die Landschaft verändert sich jetzt merklich – die Wiesen weichen einer felsigen Gegend, der Wanderweg führt durch unwegiges Gelände talwärts. Der Senior bleibt immer weiter zurück und klagt über schmerzende Zehen, während der Junior wie eine Bergziege von Felsbrocken zu Felsbrocken hüpft.

Da erscheint unter uns die langersehnte Hängebrücke, welche hoch über dem weissen Schmelzwasser des Aletschgletschers die Schlucht überquert. Der Enkel, der sich vor Antritt der Wanderung vor der Hängebrücke gefürchtet hatte, prüft zuerst die Dicke der Stahlseile. Nachdem diese offenbar zu seiner Befriedigung ausfällt, rennt er freudig über die Brücke – und wieder zurück. «Mama, komm!» Diese ist skeptischer und klammert sich krampfhaft an den Stahlseilen fest, während sie einen Blick runter in die Schlucht wagt.

Währenddessen ist der Grossvater ausnahmsweise vorausgegangen und hat die Brücke mutig überquert – ohne den Massafluss in der Tiefe auch nur eines Blickes zu würdigen.

Drachen im Aletschwald

Nun beginnt der Aufstieg. Auf den ersten Metern dominiert bei den beiden Älteren Angst um den Junior, so steil geht es neben dem schmalen Weg runter in die Schlucht. Doch bald ist die Zitterpartie ausgestanden, und wir betreten den Aletschwald. Dieses Schutzgebiet beherbergt vorwiegend Arven – angeblich wachsen hier die ältesten Bäume der Schweiz, teils 900 Jahre alt.

Nur das allererste Stück ist steil und steinig, danach führt der Pfad in angenehmem Zickzack stetig nach oben. Es beginnt zu nieseln, doch die Arven beschützen uns. Es ist in der Tat ein wunderschöner Wald mit einer ganz eigenen Stimmung. Fliegt dort nicht gerade ein Drache über den Weg? Oder ist es doch nur ein knorrig gewundener, toter Baum? Sofort klettert der Kleine darauf hoch und zähmt den Drachen.

Der Grossvater geht mal vor, mal hinter uns – nebeneinander ist auf diesem schmalen Weg kaum möglich. Plötzlich verstummen wir. Wenige Meter vor uns stehen Gämsen, mitten auf dem Weg! Die Tiere stehen still und betrachten uns für einen kurzen Augenblick, dann rennen sie talabwärts. Wir sind ganz beglückt – noch nie haben wir Gämsen in freier Wildbahn aus solcher Nähe gesehen!

Vergangenheit und Zukunft

Nach fast zweieinhalb Stunden lichtet sich der Wald, und schon bald glänzt es erneut vor unseren Augen: das kupferne Dach der Villa Cassel, seit 1976 ein Naturschutzzentrum von Pro Natura inklusive Hotel. Das viktorianische Fachwerk-Schlösschen wurde um 1900 durch den einflussreichen englischen Bankier Ernest Cassel erbaut und ist architektonisch und historisch gesehen einzigartig in dieser Gegend. Sogar Winston Churchill hat sich mehrfach hier aufgehalten!

2019 wurde es totalsaniert und wird seither klimaneutral betrieben – eine grosse Herausforderung für ein denkmalgeschütztes Gebäude auf dieser Höhe! Schon bald sitzen wir im Speisesaal und lassen uns verwöhnen. Zur Klimaneutralität gehört hier auch, dass das Essen wie zu Hause in der Pfanne serviert wird – alle nehmen, so viel sie mögen.

Am nächsten Morgen besuchen wir die hoteleigene Ausstellung. Auf ansprechend dargestellten Infowänden mit interaktiven Elementen wird der Klimawandel erklärt. Der Höhepunkt ist das «Rad der Zeit»: Dreht man daran, bewegt sich eine grosse Leinwand und führt die Besucherinnen und Besucher durch die verschiedenen Gletscherepochen. Gleichzeitig wird ein Modell der Berge und des Gletschers mit präzise animiertem Licht mal beschneit, mal beleuchtet, und eine Lautsprecherstimme erzählt, welche Rolle der Gletscher im Laufe der Jahrhunderte innehatte. Nach dieser beeindruckenden Präsentation packen wir unsere Lunch-Pakete und Rucksäcke, schnüren unsere Wanderschuhe und gehen raus in die Bergsonne. Der Gletscher ruft!

Anita Weber ist Projektleiterin Marketing beim VCS Schweiz und wäre gern ebenso schwindelfrei wie ihr Sohn.

Infos: Pro-Natura-Zentrum auf der Riederalp: www.pronatura-aletsch.ch

Déjà sur le chemin pour Belalp, nous nous plongeons dans l’ambiance de la randonnée à venir avec le superbe livre d’images «Petite puce d’Aletsch, tu n’es pas seule» (disponible sur www.ate-ch/bonus). Cette fable explique aux enfants les impacts des changements climatiques sur la faune et la flore des Alpes, de manière vivante et compréhensible. D’ailleurs, nous rencontrerons aujourd’hui plusieurs animaux du livre.

À peine hors du bus et de l’autre côté du village de Belalp, voilà une première surprise. Nous voulons admirer les «Färricha» médiévaux, petits enclos de pierres empilées, tout près de la route. Ils servent à la «Schafscheid», la séparation des moutons après l’estivage. Les «Färricha» sont presque toujours vides, car les moutons sont soit à l’alpage, soit dans la vallée. Mais la chance nous sourit: en ce jour d’automne ensoleillé, c’est «Schäful», la désalpe des moutons. D’innombrables pelotes de laine au museau noir se pressent contre les clôtures. L’enfant de six ans est ravi, nous aussi.

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