Une petite ville, métropole du vin

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Se promener le matin dans les vignes et l’après-midi dans une forêt d’exception, avant de se baigner peut-être dans le petit lac et de boire – certainement – un verre au Château de Villa: que de beaux moments à inclure dans une excursion d’un jour à Sierre.

Ein Wanderweg für Wissbegierige

Vor dem Zugfenster taucht die formschöne Landschaft zwischen Sierre und Salgesch zwischen den Tunneln zwei-, dreimal kurz auf. Mitten hindurch führt der sechs Kilometer lange Rebenweg vom Zumofenhaus, dem Weinmuseum in Salgesch, zum Siderser Weinmuseum im Château de Villa. In Salquenen, wie welsche Zungen es nennen, ist der Rebensaft omnipräsent. Hüben wie drüben laden Weingüter zur Degustation ein.
Es ist Anfang April, noch haben die Stöcke keine Knospen getrieben, doch in den Hecken und zwischen den Rebzeilen blüht es schon kräftig. Für das erste Rebenweg-Teilstück stehen zwei Varianten zur Auswahl: «pyramides» und die etwas längere, «bisse des Marais», die einen kurzen ruppigen An- und Abstieg bereithält. Die Pyramiden, skurrile Felsgebilde, die dank Kalkablagerungen der Erosion getrotzt haben, bekommt man so oder so zu Gesicht. Bissen gibt es weit eindrücklichere als diese hier, aber die mediterran anmutende Vegetation rundherum ist den Umweg auf alle Fälle wert. 
Wir überqueren die Raspille, den Grenzbach zwischen deutschem und französischem Sprachraum. Dass er diese Funktion nicht immer hatte, dass das Wallis, ursprünglich gänzlich frankophon, im Mittelalter bis nach Sitten hinunter alemannisiert wurde, verrät uns eine der 80 Infotafeln am Wegrand. Die kurzen naturkundlichen, kulturhistorischen, agrarökologischen, sozial oder erdgeschichtlichen Exkurse sind richtig gut gemacht – und in den anderthalb Stunden Wanderzeit nicht inbegriffen.

Eine kinderfreundliche Naturoase

Nach der Raspille-Schlucht geht es sanft aufwärts nach Veyras. Rebberg an Rebberg, gestützt und parzelliert durch kilometerlange Mauern, zumeist ökologisch wertvolle Trockensteinmauern. Beim Anblick des Weinguts auf dem Hügel unterhalb von Veyras wähnen wir uns fast schon in der Toskana. Nicht auszuschliessen, dass es Rainer-Maria Rilke ähnlich empfand: Kurz darauf kommen wir am Schlösschen Muzot – natürlich mit Rebberg – vorbei, in dem des Dichterfürsten Spätwerk entstand. Bei der Franziskuskapelle übersehen wir fürs Erste den Wegweiser, der von der Strasse weg in die hübschen Dorfgassen von Muraz mit ihren historischen Speichern und Stadeln lotst. 
Vom Rebenweg abzweigend, steigen wir via Schloss Mercier ins Stadtzentrum ab, gönnen uns eine Kleinigkeit auf dem Platz vor dem eindrücklichen barocken Rathaus, das früher ein Hotel war. Das Postauto Richtung Vissoie bringt uns dann zur Haltestelle Pfynwald, wo wir zu einem gut zweistündigen Rundgang starten – den oberen Teil des Naturparks Richtung Leuk sparen wir uns für eine Velotour auf. Wie viel haben wir über diesen Biodiversitäts-Hotspot von europäischem Rang nicht schon gelesen, ohne ihn jemals aufzusuchen. Er enttäuscht die hohen Erwartungen nicht. Und er macht ganz offensichtlich auch Kinder glücklich, ob beim Versteckenspielen entlang der verschlungenen Pfade, in der Buvette Milljeren oder beim Füssebaden in einem der geheimnisvoll daliegenden Teiche, die man zum Teil auch umrunden kann.

Humagne blanche oder Humagne blanc?

 Zurück in der Stadt, stecken wir nicht einmal die Zehenspitzen hinein ins klare Wasser des Lac de Girondes, in dessen Westbucht die städtische Badeanstalt noch tief im Winterschlaf liegt. Hinter dem nächsten kleinen Hügel leuchten, nicht weniger zauberhaft und keine zehn Minuten zu Fuss vomBahnhof, die «Petits lacs» in der Abendsonne. Vervollständigt werden diese städtischen Idyllen, wie könnte es anders sein, durch umliegende Rebberge.
Zum Abschluss nochmals auf die andere Seite der Bahnlinie, in eines der Quartiere, wo die Moderne des Stadtzentrums nahtlos in ländliche Architektur übergeht: Im Château de Villa herrscht im Restaurant drinnen und auf der Terrasse reger Betrieb. 750 Weine aus gut 50 Rebsorten und von über 100 Winzerinnen und Winzern hat die Vinothek im Angebot. Zum Apéro wählen wir einen Humagne blanche und staunen nicht schlecht, als auf der Flaschenetikette «Humagne blanc» prangt. Der erste genderfluide Wein? Sie oder er schmeckt jedenfalls köstlich. Genau wie es sein soll nach einem solch prächtigen Ostertag.

Praktische Informationen

Sierre wird von Lausanne und Visp her im Halbstundentakt bedient, Salgesch am Wochenende nur stündlich.

www.sierretourisme.ch

Pour le couple Mercier de Molin, rien n’était assez bon. Monsieur fit venir la pierre de son château de Paris, du nord de l'Italie, de l’Ain. Car en 1906, le chemin de fer qui a contribué à l’important essor de Sierre existait depuis longtemps. La colossale somme investie (800 000 francs) tient aussi au parc qui entoure la demeure de potagers et vergers, écuries et captages de sources, et pour l’aménagement duquel Madame Mercier, férue de plantes, a fait appel à un expert de haut niveau. Le bâtiment qui surplombe la ville est entouré de vignobles – réputés de première qualité – et un escalier en pierre y mène par d’élégants lacets.
Les Mercier ont couronné leur mécénat en léguant l’immense propriété à la ville, à la condition qu'elle soit utilisée à des fins culturelles. Aujourd’hui, la collectivité profite du luxe privé de l’époque, savoure le parc et jouit de la vue sur la vallée du Rhône et le Val d’Anniviers. Un bon endroit pour méditer sur l’origine de la richesse et son usage idéal.
Contrairement à Sion, Sierre ne possède pas de vieille ville grandiose. Et les collines – oeuvre d’un éboulement il y a 9000 ans –, autour et sur lesquelles elle s’est étalée, n’ont pas le caractère emblématique de Tourbillon et Valère. La petite ville, qui dispute au Tessin l’étiquette de «pays du soleil de la Suisse», n’a pourtant pas à rougir devant sa grande soeur. Outre les curiosités architecturales, son plus grand atout consiste dans ses lieux de détente urbains, à commencer par le Petit Bois et ses chênes tricentenaires, juste derrière la gare.

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